Beiträge

Fotografie Quick Guide: ISO

Der ISO Wert

Das Lustige beim ISO Wert ist, dass eigentlich niemand genau weiß wofür es steht. Es ist eigentlich ein Akronym für International Organisation for Standardisation, also eigentlich überhaupt keine Aussagekraft. Aber unter Fotografen weiß jeder was damit gemeint ist. Die ISO regelt die Belichtung indem die elektrischen Signale von dem Sensor erhöht werden. Das geht heutzutage ganz einfach mit der Hilfe von Software in der Kamera. In Zeiten der analogen Fotografie musste man vorher den Film mit der bestimmten ISO Empfindlichkeit auswählen. Bei der digitalen Fotografie kann man das bei jedem Foto ändern.

Darstellung der verschiedenen ISO Werte und die Auswirkung daraus.

Wenn man die Blende und die Belichtungszeit unverändert lässt wirst du bei ISO 1600 ein helleres Bild bekommen als bei ISO 100. Jetzt könnte man erstmal meinen, wow ist ja voll einfach wenn man es einfach über die ISO regeln kann. Aber der Nachteil ist, dass es bei höheren ISO Werten zu Bildrauschen im Bild kommt. Das Bild sieht dann so „körnig“ aus. Vor allem in dunklen Bereichen ist es deutlicher zu sehen. Ganz deutlich sieht man das z.B. bei Partyfotos wo es etwas dunkler ist mit Handykameras oder kompakten Kameras. Denn diese haben kleinere Sensoren als Kameras mit APS-C Sensoren oder sogar Vollformat-Sensoren. Je kleiner die Sensoren desto anfälliger sind sie für das Bildrauschen.

Wenn man fotografiert sollte man also versuchen einen hohen ISO Wert zu vermeiden. Was genau ein hoher ISO Wert ist kann man nicht sagen. Jede Kamera ist anders, die eine ist dafür besser geeignet als andere. Früher war ein Wert von ISO 2500 – 3200 hoch und man brauchte schon eine gute Kamera um bei diesem Wert gute Bilder zu machen. Mittlerweile bekommt man mit Einstiegkameras mit APS-C Sensor oder auch MFT Sensoren bei den Werten gute Bilder hin. Die Hersteller verbessern ständig die Sensoren und auch die Software. So können die Kameras direkt gute JPG Fotos mit guter Rauschreduzierung ausgeben. Bei Bilder, die in RAW aufgenommen werden kann man später z.B. in Lightroom die Rauschreduzierung vornehmen.

Was bedeutet das nun alles für die Faktoren Blende, Belichtungszeit und ISO?

Den ISO Wert kann man erhöhen um dann z.B. die Belichtungszeit zu verkürzen. Bei schnellen Bewegungen wie beim Sport hilft die kürzere Belichtungszeit damit die Sportler scharf abgebildet werden. Ansonsten halte ich den wert immer möglichst niedrig um die beste Bildqualität zu gewährleisten. Je nach Situation ist es aber nicht vermeidbar. Ihr seht schon es kann einfach keine pauschale Aussage dazu getroffen werden. Es ist vielleicht auch Geschmacksache wie sehr man mit dem Rauschen leben kann.

Testet am besten mal eure Kamera mit den verschiedenen ISO Werten und schaut euch dann die Bilder an. Seht  dabei vor allem auf die dunklen Bereich und die Kanten. So könnt ihr für euch selbst entscheiden wie weit ihr den ISO Bereich nutzen wollt.

Bisher habe ich die Belichtungszeit, die Blende und den ISO Wert erklärt. Wenn es euch gefallen hat schreibt es bitte in die Kommentare oder gebt ein Daumen hoch bei Facebook oder Instagram. Dann werde ich noch mehr zur Fotografie schreiben.

LG Nils

Fotografie Quick Guide - Belichtungszeit

Fotografie Quick Guide: Die Belichtungszeit

Neben der Blende ist die Belichtungszeit für die Belichtung des Sensors verantwortlich. Die Belichtungszeit gibt an wie lange Licht auf den Sensor fällt. Je länger die Belichtungszeit eingestellt ist umso größer ist die einfallende Lichtmenge. Aus diesem Grund bewirkt eine längere Belichtungszeit ein helleres Bild und eine kürzere Belichtungszeit ein dunkleres Bild.

Auch hier kann die Kamera den Wert in mehreren Stufen eingestellt werden. Es geht von weinigen Bruchteilen einer Sekunde bis hin zu mehreren Sekunden: 2 – 1 – 1/2 – 1/4 – 1/8 -1/15 – 1/30 – 1/60 – 1/125 – 1/250 – 1/500 – 1/1000. Eine Verdopplung der Belichtungszeit führt dabei zu einer Verdopplung der Belichtung und umgekehrt. Also wenn wenn ein Bild mit 0,5 Sekunden fotografiert wird und beim nächsten Bild 1 Sekunde eingestellt wird, dann ist es genau doppelt so hell (vorausgesetzt die Werte für die Blende und ISO werden nicht verändert). Man kann also festhalten: wenn ein Bild zu dunkel wird verlängere die Belichtungszeit oder umgekehrt.

Aber Vorsicht, die Belichtungszeit hat auch eine Auswirkung auf das Bild. Wir erinnern uns, dass die Blende nicht nur die Belichtung eines Bildes beeinflusst sondern auch die Schärfentiefe. Bei der Belichtungszeit wird nicht nur die Belichtung gesteuert, es kann auch die Bewegungsunschärfe dargestellt werden.
Das bedeutet, bei kurzen Belichtungszeiten werden die Bewegungen sozusagen eingefroren und bei längeren Belichtungszeiten werden alle sich bewegenden Objekten unscharf abgebildet. Dazu muss man auch noch sagen, dass ab einer gewissen langen Belichtungszeit die Kamera nicht mehr ruhig gehalten werden kann.

Auf den beiden Bildern kann man gut sehen wie sich eine lange und eine kurze Belichtungszeit auswirkt. Mit kurzen Belichtungszeiten können schnelle Bewegungen eingefroren werden. Auf dem Bild ist das zum Beispiel ein Sprung, der mit 1/500 Sekunden scharf fotografiert werden konnte.
Bei dem anderen Bild war es schon relativ dunkel und ich wollte das Wasser und das Rad in Bewegung darstellen. Das Bild wurde mit 20 Sekunden Belichtungszeit und mit einem Stativ aufgenommen. Man sieht deutlich die Auswirkung der langen Belichtungszeit bei dem Wasser und dem Rad.
Wer zu Hause Kinder hat und die gerne fotografiert sollte also die Belichtungszeit nicht zu lang wählen. Denn Kinder sind meistens immer in Bewegung und werden bei einer zu langen Belichtungszeit nicht scharf abgebildet. Je nach Situation und Geschwindigkeit ist eine kurze Belichtungszeit ungefähr 1/200, 1/320 oder kürzer.

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Merke

Kurze Belichtungszeit bedeutet weniger Bewegungsunschärfe. Lange Belichtungszeit bedeutet mehr Bewegungsunschärfe

Wenn euch der Beitrag gefallen hat würde ich mich über ein Like freuen, darf auch gerne geteilt werden.
Im nächsten Beitrag wird es dann um die ISO gehen…

Fotografie Quick Guide - Blende

Fotografie Quick Guide: Die Blende

Die Blende

Die Blende ist eins der Schlüsselelemente in der Belichtung von einem Foto. Es handelt sich dabei um mehrere Lamellen, mit denen man kontrollieren kann wie viel Licht auf den Sensor kommt. Die Lamellen sind so angeordnet, dass sich in der Mitte ein Loch ergibt. Je nach Art des Objektivs ist es annähernd rund oder etwas eckig. Dieses Loch kann ganz weit geöffnet werden oder eben zu einem ganz kleinen Loch geschlossen werden. Wie man sich denken kann fällt bei einem kleinen Loch weniger Licht auf den Sensor als bei einer geöffneten Blende.

Im Prinzip ist es ganz einfach, wenn ein Foto zu hell ist musst du einfach nur die Blendenöffnung verkleinern. Ganz einfach!
Die Blendenzahl wird z.B. mit f/4 angegeben, manchmal auch einfach f4. Man spricht es aber einfach „Blende 4“. Es ist am Anfang etwas verwirrend, dass eine kleine Blendenzahl (z.B. 2.8 oder 4) eine große Blendenöffnung bedeutet. Wobei eine große Blendenzahl  (z.B. 16 oder 22) für eine kleine Öffnung steht. Das ist so, weil die Angabe ein Verhältnis zur Brennweite, f steht also für Brennweite. Kurz an die Bruchrechnung aus der Schule denken erklärt uns die Größe der Öffnung: 1/2 ist größer als 1/4 ist größer als 1/8 usw.

Merke

Kleine Blende (z.B. f2.8) bedeutet große Blendenöffnung
Große Blende (z.B. f22) bedeutet kleine Blendenöffnung

Die Blende steuert aber nicht nur die Belichtung, sondern auch die Schärfe im Bild bzw. die Schärfentiefe. Also wie viel auf einem Bild scharf ist und wie viel unscharf. Möchte man z.B. ein Gesicht fotografieren und möchte den Hintergrund unscharf haben, dann sollte man eine offene Blende benutzen (Kleine Blendenzahl). Möchte man allerdings das ganze Bild scharf haben, z.B. bei einer Lanschaftsaufnahme muss man eine kleine Blendenöffnung verwenden (Große Blendenzahl). So bekommt man die ganze Szene scharf abgelichtet.
Hier muss aber noch gesagt werden, dass die Schärfe von einem Motiv neben der Blende auch von der Entfernung zum Motiv und der Brennweite abhängt. Darauf will ich hier aber nicht weiter eingehen, sonst würde es kein Quick sondern Long Guide 😉

Zum Schluss habe ich in meinem Garten noch ein paar Vergleichsbilder geschossen. Ihr seht einmal eine offene Blende mit f2, dann gehen wir weiter mit f5,6 über f11 bis hin zu f22. Ihr seht, dass der Hintergrund mit steigender Blendenzahl immer schärfer wird.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Wenn euch der Beitrag gefallen hat würde ich mich über ein Like freuen, darf auch gerne geteilt werden.
Im nächsten Beitrag wird es dann um die Belichtungszeit gehen…

In diesem Quick Guide erkläre ich die Grundlagen der Fotografie

Startschuss zum Fotografie Quick Guide

Hallo Freunde der Fotografie,

aller Anfang ist schwer…
Besonders die Fotografie ist nicht ganz einfach zu Beginn. Man möchte unbedingt lernen wie ein gutes Foto gemacht wird. Doch es ist nicht immer ganz einleuchtend und oft verwirrend. Leider geben viele Leute frühzeitig auf, weil sie frustriert sind. Das sollte nicht passieren.

Diese Kurzanleitung soll euch dabei helfen die ersten Schritte in der Fotografie zu machen. Ich werde nicht alle Funktionen der Kamera erklären, das würde natürlich den Rahmen sprengen. Mittlerweile haben die Kameras so viel extra Funktionen und Programme, die das Fotografieren erleichtern sollen. Doch sind wir mal ehrlich, oft wird man damit einfach überfordert. So viele Knöpfe, Einstellungen und Rädchen…
Wie soll man diese Hilfsmittel einsetzen wenn man die Grundlagen gar nicht kennt. In der Schule fangen wir auch mit dem kleinen 1×1 an und bekommen nicht am Anfang einen Taschenrechner in die Hand um Differentialgleichungen zu lösen.

Also ich werde in diesem quick Guide die absoluten Grundlagen erklären. Das sind in meinen Augen die Blende, die Belichtungszeit und die ISO. Diese drei sind die Kernpunkte in der Fotografie. Wenn man diese verstanden hat, dann hat man die Fotografie verstanden. Es ist ganz einfach Physik, das war schon so zu analogen Zeiten und ist jetzt in der digitalen Fotografie noch genau so. Damals war halt ein Fotofilm hinten in der Kamera, heute sind es die verschiedenen digitalen Sensoren. Aber die Grundlagen sind gleich geblieben.
Wenn man das verinnerlicht hat kann man später die Hilfsmittel gezielt einsetzen und auf geeignete Motivsuche gehen und Bilder gekonnt gestalten lernen.

Auf meinen Blog werde ich alle 3 Tage einen neuen Beitrag online stellen. Starten werde ich mit der Blende. Danach werde ich die Belichtungszeit erklären und anschließend gibt es noch einen Beitrag zur ISO.
Ich hoffe auf Feedback von euch, dann werde ich auch noch den Zusammenhang von der Blende, Belichtungszeit und ISO erklären.

Ich erhebe mit dem Guide keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Man kann damit ganze Bücher füllen, es soll eben eine Kurzanleitung sein, oder wie der Deutsche sagt: quick guide 😉
Apropos Bücher… Es gibt eine ganze Menge Bücher für die Grundlagen der Fotografie, da ist es auch nicht leicht das richtige zu finden. Das von Jacqueline Esen kann ich euch empfehlen, das habe ich auch in meinem Bestand. Es ist wirklich strukturiert aufgebaut und verständlich geschrieben mit genügend Beispielen. Hier der Link zum Buch: Digitale Fotografie von Jacqueline Esen

So nun erstmal genug. Ich wünsche euch in der nächsten Zeit viel Spaß mit dem Guide.
Außerdem freue ich mich über Feedback von euch.

Ein Lightroom Guide, der die Möglichkeiten dieser Software zeigen soll. Wie exportieren, bewerten, bearbeiten, sortieren in Lightroom

Lightroom Guide Teil 8: Bilder exportieren

Hallo,

heute gibt es mal wieder einen neuen Teil von meinem Lightroom Guide. Das wird somit der 8. Teil dieser Reihe und ist auch schon der vorletzte. In diesem Teil geht es darum die Bilder in Lightroom zu exportieren.

Wie wir bereits wissen bearbeitet Lightroom nicht das Bild direkt, sondern speichert die Einstellungen in dem Katalog. Außer die DNG Dateien werden direkt auf der Festplatte geändert. Aber die DNG Dateien können viele PC’s nicht lesen und schon gar nicht Smartphones oder Druckdienste. Auch wenn man die Bilder für das Web (Facebook, Email…) nutzen will, ist es so nicht möglich.

Dafür benötigt man die Bilder als eine Bilddatei, die von den entsprechenden Medien gelesen werden kann. Das wäre z.B. JPG, PNG oder TIFF. Die meisten verwenden in dem Fall JPG, dieses Format kann von allen gängigen Medien verarbeitet werden.

Um die bearbeiteten Bilder zu exportieren geht man entweder über Datei–> Exportieren oder mit rechter Maustaste über die ausgewählten Bilder und wählt dann exportieren…

Es öffnet sich ein Fenster, wo man einige Einstellungen vornehmen kann. Zielort, Dateibenennung, Qualität, Auflösung usw. Benutzt man eine bestimmte Einstellung öfter, macht es Sinn diese Einstellungen als Vorgabe zu speichern. So kann man die Einstellungen immer wieder schnell auswählen. In dem Bild seht ihr meine gespeicherten Vorgaben. So kann ich ganz schnell die Bilder mit den eingestellten Werten exportieren.

Exportmenü in Lightroom

Exportmenü in Lightroom

So, das war es auch schon wieder. Der Beitrag ist etwas kürzer als die letzten ausgefallen. Die vielen Einstellungen würden diesen Rahmen sprengen. Deshalb habe ich es sehr allgemein beschrieben. Um es genauer und umfangreicher zu erklären möchte ich bald noch mehrere Videos machen. Ich denke damit kann man es besser erklären.
Dazu habe ich schon eine Playlist bei Youtube erstellt, wo auch schon ein Video verfügbar ist. Dort sollen in der nächsten Zeit noch mehr Lightroom Tipps, Tricks und Tutorials hinzugefügt werden. Hier der Link zur Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PL_BhIQ-zauE4dsWMLXQpDCFhI2bG2TBMr

Schönen Gruß
Nils

 

Ein Lightroom Guide, der die Möglichkeiten dieser Software zeigen soll. Wie exportieren, bewerten, bearbeiten, sortieren in Lightroom

Lightroom Guide Teil 7: Die Werkzeuge im Entwickelnmodul

Hallo,

ich habe es letzte Woche leider nicht geschafft einen weiteren Lightroom Guide zu schreiben. Das hole ich jetzt nach. In diesem 7. Teil des Lightroom Guides geht es um die Werkzeuge im Entwickelnmodul in Lightroom. Wer nochmal die letzten Teile lesen möchte kann hier gucken: Lightroom Guide.

Auf der rechten Seite des Entwicklungsmodul befinden sich die Werkzeuge für die Bildbearbeitung. Die Werkzeuge teilen sich auf mehrere Gruppen auf. Mit dem kleinen Dreieck kann man diese zu- und aufklappen. Zur besseren Übersicht empfehle ich nur die die Gruppe aufzuklappen, die aktuell benutzt wird. Der Solomodus hilft dabei, dafür mit der rechten Maustaste auf eine Gruppe klicken und dort den Solomodus auswählen. Außerdem ist es empfehlenswert von oben nach unten vorzugehen.

Histogramm

Histogramm in Lightroom

Ganz oben ist das Histogramm. Ein Histogramm ist nichts anderes als eine Häufigkeitsverteilung. In diesem Fall ist es die Häufigkeitsverteilung von Helligkeitsstufen. Von links nach rechts verläuft die Helligkeit von den Schatten/ Tiefen über die Mittelwerte zu den Tiefen/ Highlights. Außerdem ist das Histogramm in die verschiedenen Farben aufgeteilt. Mit dem Histogramm kann man die richtige Belichtung beurteilen.

Werkzeuge für detaillierte Bildbereiche

Direkt unterhalb des Histogramms befinden sich sehr wichtige Werkzeuge für die detaillierte Bildbearbeitung. Hier sind die einzelnen Werkzeuge von links nach rechts aufgeführt, in den Klammern sieht man den Shortcut:

  • Freistellen/ Zuschnitt (R)

Das Bild kann damit zugeschnitten und gedreht werden. Das Seitenverhältnis kann dabei aus mehreren Vorgaben gewählt werden oder frei ausgewählt werden. Außerdem können die Bilder gerade ausgerichtet werden.

  • Bereichsreparatur – Stempel (Q)

Mit diesem Werkzeug können Unreinheiten, Pickel, unschöne Details usw. ausgebessert werden. Dabei kann man wählen zwischen Kopierstempel oder Reparaturstempel. Der Kopierstempel macht das wie der Name vermuten lässt: er kopiert die ausgewählte Stelle auf die neue Stelle. Der Reparaturstempel gleicht die Farben und die Struktur an. Um das Werkzeug zu verwenden, einfach auf die gewünschte Stelle klicken, die man ausbessern möchte. Lightroom sucht selbstständig nach einer geeigneten Quelle. Ist das Ergebnis nicht wie gewünscht, kann man die Quelle noch nach Bedarf verschieben.

  • Rote Augen Korrektur

Mit diesem Werkzeug werden rote Augen beseitigt. Dafür einfach in die Mitte der roten Stelle klicken und den Kreis entsprechend aufziehen.

  • Verlaufsfilter (M)

Dies ist ein super nützliches Werkzeug. Mit Hilfe des Verlaufsfilters lassen sich nur Teilbereiche des Bildes bearbeiten. Dafür zieht man einen Bereich in das Bild ein. Ein neuer Verlaufsfilter wird direkt im Bild aufgezogen, von der oberen zur unteren Linie. Mit der Shift-Taste wird ein genau horizontaler Verlauf eingezogen.

Die erste Linie wendet die Bearbeitung zu 100 % an, die mittlere Linie zu 50 % und bei der letzten Linie sind es 0 %. Mit verschieben der Linien kann also ein weicherer oder härterer Übergang eingestellt werden.

In Lightroom 6 kann man nun auch mit einem Pinsel Teilbereiche aus dem Verlauf entfernen oder hinzufügen.

  • Radial Filter (Shift + M)

Der Radial Filter ist ähnlich wie der Verlaufsfilter. Also auch hier können Teilbereiche bearbeitet werden. Hier verwendet man aber eine kreisförmige Auswahl anstatt einen Verlauf.

Unter den Schiebereglern ist ein Kästchen, wo man die Maske umkehren kann. Damit bestimmt man ob innerhalb oder außerhalb der Auswahl die Bearbeitung angewendet wird.

  • Korrekturpinsel (K)

Auch mit diesem Werkzeug kann ein Bereich im Bild bearbeitet werden. Allerdings kann man mit dem Pinsel die Stellen ganz individuell einzeichnen.

Grundeinstellungen

Grundeinstellungen in Lightroom

Mit den Grundeinstellungen werden die grundsätzlichen Einstellungen vorgenommen. Damit lassen sich Bilder aufhellen oder abdunkeln. Dunkle Bereiche können auch gezielt aufgehellt werden und helle Stellen können abgedunkelt werden.

Zusätzlich können der Kontrast und die Klarheit das Bild härter oder weicher (verwaschener) machen. Mit der Dynamik und der Sättigung werden die Farben abgeschwächt oder intensiver gemacht.

Farbanpassungen

Farbanpassungen in Lightroom

Mit den Farbanpassungen können die einzelnen Farben verändert werden. Man kann den Farbton der Farben ändern, z.B. die gelben Töne in rote Töne verändern. Außerdem kann die Sättigung und die Luminanz (Helligkeit) der einzelnen Farben eingestellt werden.

Teiltonung

Teiltonung in Lightroom

Es können die hellen und die dunklen Töne eingefärbt werden. Damit lassen sich schöne Bildlooks kreieren.

Details

Detailseinstellungen in Lightroom

Unter diesem Reiter können die Schärfe und die Rauschreduzierung eingestellt werden.

Bei Veränderung der Schärfe hilft das Drücken der Alt-Taste. Dann verändert das Bild sich in ein Schwarz Weiß Bild. Alle schwarzen Stellen werden nicht geschärft, nur die weißen werden geschärft. Man sollte nämlich nicht das ganze Bild schärfen, sonst entstehen Bildfehler.

Mit der Rauschreduzierung können Bilder mit hohen ISO Werten entrauscht werden. Man sollte es aber nicht übertreiben, sonst wird das Bild zu schwammig bzw. unscharf.

Objektivkorrekturen (und Upright Funktion):

Objrktivkorrekturen in Lightroom

Mit den Profilkorrekturen können Objektivfehler ausgeglichen werden. Unter Profil kann man das passende Profil für sein Objektiv auswählen, falls Lightroom das nicht schon automatisch macht. Es sind für eigentlich alle Objektive am Markt ein Profil verfügbar. Lightroom wird hier auch ständig aktualisiert. Zur Not kann man die Korrektur auch manuell einstellen, was aber schwierig sein kann.

Auch die Farbfehler von Objektiven kann angepasst werden.

Bei der unteren Upright-Funktion können Verzerrungen ausgeglichen werden. Z.B. kann damit ein Gebäude gerade gerückt werden.

Effekte

Effekte in Lightroom

Hier können Vignetten hinzugefügt werden. Diese können entweder den Rand abdunkeln oder aufhellen. Damit kann z.B. der Blick des Betrachters gelenkt werden.

Ein weiteres Stilmittel ist das Hinzufügen von Körnung. Dies kann mit den unteren drei Reglern eingestellt.

 

So, das waren also die Werkzeuge im Entwickelnmodul in Lightroom. Damit kann man eine ganze Menge aus seinen Bildern rausholen. Natürlich gilt auch hier: Übung macht den Meister. Und irgendwann hat man seinen ganz eigenen Stil gefunden.

Beim nächsten mal gehe ich auf die Exportfunktion in Lightroom ein. Denn man möchte die Bilder nicht nur in Lightroom bearbeiten, sondern auch zeigen. Dafür müssen die Bilder mit den Lightroomeinstellungen exportiert werden.

Bis dann, Nils

Levitationsshooting, Personen schweben lassen.

Levitation Foto Tutorial oder Personen schweben lassen

Hi Leute,

in diesem Beitrag möchte ich mal eine kleine Anleitung geben für die Levitationsbilder, die ich letztens erstellt habe. Meine treuen Fans auf Facebook konnten die Bilder bereits sehen. Für alle anderen habe ich die hier nochmal. Für die Zukunft solltet ihr auch Fan meiner Facebook Seite werden, so verpasst ihr nichts mehr 😀

Der Weg zu solchen Bildern ist eigentlich nicht so schwer. Auch wenn es sich vielleicht erstmal kompliziert anhört. Wenn man sich etwas in Photoshop auskennt kann man das einfach nachmachen.

Was benötigt man für so ein Bild:

  • Stativ
  • Kamera (am besten mit manuellen Einstellmöglichkeiten)
  • Hocker, Stuhl, kleinen Tisch oder irgendwas wo man sich drauf abstützen kann
  • Model oder natürlich auch sich selber

Schritt 1:

Als erstes sucht man sich eine passende Location. In diesem Fall war es eine Wiese. Ich habe die Kamera mit dem Stativ aufgestellt und die Belichtung passend eingestellt. Die Belichtung sollte im Modus M eingestellt werden, so kann die Kamera später nichts mehr automatisch verändern.

Schritt 2:

Wenn man mit der Belichtung zufrieden ist, macht man das erste Foto. Wir brauchen nun ein „nackiges“ Foto ohne Stuhl oder Model. Die Schärfe muss natürlich so eingestellt werden, dass später das Model richtig fokussiert wird. Ich habe einfacherweise, die beiden dort hingestellt wo sie später auch stehen bzw. schweben werden. Dann habe ich mit dem manuellen Fokus richtig scharf gestellt. Wenn also die Fokus und die Belichtung richtig eingestellt ist darf an der Kamera nichts mehr verändert werden, vor allem nicht die Schärfe und die Blende. Und der Bildausschnitt muss auch gleich bleiben, deshalb auch das Stativ.

Levitationsshooting, Personen schweben lassen.

Levitationsshooting, Personen schweben lassen.

Schritt 3:

Jetzt wird das Model (in diesem Fall 2 Models) auf einem Stuhl oder sonstwas positioniert und eine schwebende Haltung eingenommen. Wir haben hier noch mit Heliumballons den Effekt etwas lustig dargestellt. Das muss aber nicht unbedingt sein. Da gibt es sicherlich genug Spielraum für die Kreativität.

Levitationsshooting, Personen schweben lassen.

Levitationsshooting, Personen schweben lassen.

Schritt 4:

Nach einigen Aufnahmen sucht man sich nun ein Foto mit dem Hintergrund und mit den Models aus. Wenn man vorher eine Bildbearbeitung machen möchte, ist es wichtig bei beiden Fotos die gleichen Einstellungen zu benutzen. Oder man bearbeitet das fertige Bild später.

Schritt 5:

In Photoshop muss nun das Foto mit den Models über das Bild mit dem Hintergrund gelegt werden.

In Photoshop die beiden Bilder übereinander legen und ausmaskieren

In Photoshop die beiden Bilder übereinander legen und ausmaskieren

Schritt 6:

Jetzt aktiviert man bei dem Bild mit den Models die Maske. Anschließend nimmt man sich den Stift und wählt die Farbe schwarz. Damit entfernt man nun den Stuhl oder was man verwendet hat. Dafür einfach mit der schwarzen Farbe die entsprechenden Stellen ausmaskieren. Mit etwas Übung sollte das kein Problem sein. Zum Schluss muss man eventuell noch auf die Schatten achten und gegebenfalls nachbessern.

Jetzt sollte man ein Bild haben, auf dem es aussieht als ob jemand schwebt.

Viel Spaß beim ausprobieren.

 

Einfache Fototipps Teil 2

Einfache Fototipps – eventuell für den nächsten Urlaub Teil 2

Willkommen zum zweiten Teil der Fototipps. Wie schon angekündigt sind es gute Tipps für den nächsten Urlaub. Viel Spaß beim durchlesen und anwenden…

Zu dunkel, zu hell…ach mist!

Die Belichtung wird von der Kamera geregelt, in vielen Fällen können die das auch sehr gut. Aber bei schwierigen Lichtbedingungen geht es oft in die Hose. Wie in dem vorigen Post beschreieben, bei greller Sonne. Oder aber der schöne Sonnenuntergang am Meer, den man auf jeden Fall zu Hause zeigen möchte. Wenn Hier mit der Automatik fotografiert wird, ist das Ergebnis meistens schlecht. Im besten Fall sollte man manuell Belichten. Eine einfachere Variante ist die Benutzung der Belichtungskorrektur z.B. im Programm A bzw. AV. Dieses Programm hat noch den Vorteil, dass die Blende ungefähr zwischen 8-11 gewählt werden kann. Damit wird eine gute Bildschärfe über das ganze Bild erreicht. (Die Teilnehmer meines Fotokurs wissen das ja bereits und können die Belichtungskorrektur einsetzen…etwas Werbung muss sein ;-))

Hintergrund beachten

Ach, der Hintergrund ist doch egal…falsch!!! Der Hintergrund ist nunmal ein wesentlicher Teil des Bildes. Deshalb sollte man auch den Hintergrund vernünftig auswählen. Manchmal ist es natürlich schwierig den Hintergrund zu ändern. Aber teilweise reicht schon ein Schritt nach links oder rechts und der hässliche Mülleimer verschwindet aus dem Bild. Das ist nur ein Beispiel, aber so ist es sehr häufig. Bei Personen sollte man noch darauf achten, dass keine Stangen, Pfosten, Bäume oder sonst etwas hinter dem Kopf sind. Das sieht dann immer so aus, als ob es aus dem Kopf wächst. Auch der Horizont sollte nicht durch den Kopf gehen, lieber drunter oder drüber.

Zoom vs. Beine

Boah ist das einfach mit einem Zoomobjektiv. Man kann einfach alles fotografieren ohne sich zu bewegen…Bitte macht nicht diesen Fehler. Bewegt euch beim fotografieren. Geht in ungewöhnliche Positionen, legt euch hin oder geht in die Hocke, stellt euch auf eine Mauer oder sonst etwas. Positioniert euer Motiv interessant im Bild. So heben sich die Bilder von den üblichen Bildern ab.

Ganz wichtig ist das bei Kindern und Tieren. Diese sollten immer auf Augenhöhe fotografiert werden. Also geht in die Hocke!!!

In meinen Fotokursen gebe ich unter anderem einen besonderen Tipp: Stellt euer Zoomobjektiv auf eine bestimmte Brennweite, z.B. 50 oder 80 mm. Dann fixiert ihr den Zoomring mit Tesafilm. So habt ihr quasi eine Festbrennweite (denn die hat ja nicht jeder). Damit geht ihr auf die nächste Städtetour. Ihr werdet sehen, dass ihr automatisch einen ganz anderen Blick für die Bilder bekommt, denn jetzt müsst ihr euch bewegen für einen anderen Bildausschnitt.

Sonne, Sonne, Sonne…Schatten

Dies ist auch ein häufiger Fehler. Die zu fotografierenden Personen werden gegen die Sonne gestellt. Aber niemand kann dann ohne blinzeln oder verkniffenden Augen in die Kamera schauen. Also lieber die Personen seitlich zur Kamera stellen oder in den Schatten, so ist das Licht auch viel gleichmäßiger.

Auch bei Landschaftsaufnahmen sollte lieber die Sonne seitlich gewählt werden. So wirkt die Landschaft nicht so flach. Aber wie schon in meinem letzten Beitrag beschrieben, sollten auch Landschaftsaufnahmen morgens oder abends gemacht werden. So ist die Lichtstimmung viel schöner.


Ich hoffe diese Tipps sind hilfreich für euch. Es sind eigentlich alles einfach Tipps, die mit sehr wenig Aufwand eingesetzt werden können. Unabhängig welche technischen Möglichkeiten vorhanden sind, sei es eine Spiegelreflexkamera, eine kompakte oder Handy Kamera.

Ich wünsche euch einen schönen Sommerurlaub und schöne Fotos.
Vielleicht zeigt hier mal jemand seine Sommerbilder.

Schönen Gruß
Nils

Einfache Fototipps Teil 1

Einfache Fototipps – eventuell für den nächsten Urlaub Teil 1

Hallo liebe Fotofreunde,

es sind bereits Schulferien in NRW. Auch wir fahren nächste Woche in den Sommerurlaub…*freu*. Gerade im Urlaub wird bei den meisten Leuten viel fotografiert. Es soll ja alles als Erinnerung aufgehoben werden. Ich selber habe auch immer meine Kamera dabei. Doch ich höre immer wieder von vielen Leuten, dass die Bilder später nur kurz angeschaut werden. Oft sehen die Bilder nicht interessant aus und bringen es nicht so rüber, wie es tatsächlich vor Ort war. Es wurde nur geknipst.

Genau darum soll es in diesem Beitrag gehen. Ich möchte einfache Tipps geben, die helfen können ein Bild interessanter zu machen.

Als ich den Beitrag geschrieben habe, sollte es erst nur ein Beitrag werden. Aber als ich erstmal im Schreibwahn war, habe ich so viel geschrieben um zwei Beitrgäge zu erstellen. Also zeige ich hier die ersten 4 Tipps. Übermorgen gibt es dann 4 weitere Tipps.

Nicht in die Mitte!!!

Das ist der häufigste Fehler, den man bei langweiligen Bildern findet. Vor allem Anfänger platzieren das Motiv in die Mitte des Bildes. Versucht aber mal das Motiv in das linke oder rechte Drittel des Bildes zu setzen. Oder auch im unteren oder oberen Drittel. Noch besser ist es wenn ihr das Bild in 9 gleich große Kästchen unterteilt und dann das Hauptmotiv in einen der 4 Kreuzpunkte platziert. Auf dem Bild kann man es erkennen was ich meine.

Die Drittel Regel - Neun gleich große Kästchen mit den 4 Kreuzpunkten

Die Drittel Regel – Neun gleich große Kästchen mit den 4 Kreuzpunkten

Was zeigt das Bild

Wenn man z.B. einen Vogel oder ein anderes Tier ablichten will, sollte man das auch erkennen auf dem Bild. Dabei sollte man ordentlich ranzoomen. Wenn aus 10-15 Meter entfernung mit einem Weitwinkel oder kleinen Teleobjektiv fotografiert wird, dann hat mann alles andere auch mit drauf. Niemand wird später auf dem Foto erkennen um was es überhaupt geht. Deshalb immer schön deutlich erkennbar machen, was man mit dem Bild zeigen möchte.

Als kleinen Extra-Tipp emphehle ich Vögel mit der kleinsten, möglichen Blende zu fotografieren. Somit wird der Hintergrund schön unscharf und der Vodel hebt sich davon ab. Außerdem erreicht man dadurch eine möglichst kurze Belichtungszeit und vermeidet verwackelte Bilder.

Nichts abschneiden

Es sieht nicht schön aus wenn die rechte Hand oder der linke Fuß auf einem Foto fehlt. Deshalb sollte man besonders darauf achten keine Körperteile abzuschneiden bei Menschen oder Tieren. Eine Ausnahme gibt es bei Portraits. Dabei kann es interessant aussehen, wenn oben der Kopf bzw. die Haare angeschnitten werden.

Lichtstimmung

Vor allem in dem Sommerurlaub in den südlichen Ländern ist mit viel Sonne verbunden. Deshalb sollte man sich überlegen wann die besuchten Sehenswürdigkeiten fotografiert werden sollen. Tagsüber steht die Sonne hoch am Himmel und bringt harte Schatten und sehr große Helligkeit auf hellen Bereichen. Die Bildwirkung ist dabei…naja…blöd. Eine viel schönere Lichtstimmung gibt es früh morgens oder in der Abendsonne. Vielleicht einfach mal Abends zu den Sehenswürdigkeiten fahren, dann ist es oft auch leerer dort.


So, wie gesagt belasse ich es bei diesem Beitrag mit den 4 Tipps. Die restlichen kommen übermorgen. Seid also gespannt. Die nächsten Tipps sind nämlich auch sehr gut zu gebrauchen und einfach einzusetzen. Außerdem gebe ich noch einen extra Tipp um die Kreativität zu steigern.

Schönen Gruß
Nils

 

Making Of Bild vom Shooting

Portrait mit einem drahtlosen Blitz

Hallo Fotofreunde,

in diesem Beitrag möchte ich mal auf den Einsatz von Blitzgeräten eingehen. Viele Leute schauen verdutzt wenn ich am hellen Tag mit einem Blitz um die Ecke komme. Sie denken, es ist doch hell genug, warum jetzt einen Blitz benutzen. Das möchte ich hier mal erklären und zeigen wie ich den Blitz einsetze.

Es stimmt natürlich, am Tag ist meistens genug Licht vorhanden. Man könnte auch mit dem Licht arbeiten. Aber ich arbeite gerne mit Gegenlicht bei meinen Bildern. Dann hat man das Problem, dass die Kameras nur einen begrenzten Dynamikumfang haben. Das bedeutet, dass sie nicht gleichzeitig helle und dunkle Stellen im Bild optimal wiedergeben. Da gibt ist das berühmte Beispiel, welches ich auch in meinen Kursen nenne: Stell dir eine Person vor einem Fenster vor, draußen ist es Taghell. Wenn wir jetzt ein Foto machen ist entweder die Person zu dunkel und das Fenster richtig belichtet. Oder die Person ist richtig belichtet und das Fenster ist viel zu hell. Man könnte dieses Problem natürlich mit Software lösen. Ich verwende z.B. Lightroom, dort kann man problemlos 3 Stufen unter- bzw. überbelichten. Doch ich möchte hier nun auf die Lösung mit einem drahtlosen Blitz erläutern.

Speziell möchte ich hier auf ein Bild eingehen, was ich bei tiefstehender Sonne am Abend aufgenommen habe. Ich habe das Model ungefähr mit dem Rücken zur Sonne gestellt. Somit schimmert die Sonne in den Haaren und auf der Haut. Das ist es was ich so gut finde. Die Bilder die ich hier zeige sind übrigens unbearbeitet, es sind einfach die JPG Dateien aus der Kamera. So kann man es am besten nachvollziehen.

Zuerst stelle ich die Belichtung korrekt auf den Hintergund ein. In diesem Fall habe ich nicht so viel Himmel mit in das Bild genommen. Deshalb konnte ich den unteren Teil des Bildes etwas heller belichten, ohne das der Himmel ausgefressen ausssieht. In diesem Fall habe ich folgende Einstellungen gewählt: Blende 3.2, Belichtungszeit 1/200 Sek. und ISO 100. Wie man auf dem Bild sieht ist der Hintergund optimal belichtet, das model allerdings zu dunkel.

Belichtung auf Hindergrund einstellen

Belichtung auf Hintergrund einstellen. Daten: f/3.2, 1/200 Sek. ISO 100

Jetzt kommt der Blitz zum Einsatz. Ich habe dafür ein Stativ benutzt mit einer Softbox (Link). Der Blitz ist ein Yongnuo YN-560 II (Link) und wird durch einen Funkauslöser ausgelöst (Link). Die Softbox ist 60 x 60 cm groß und bringt ein weicheres Licht. Man kann es im Prinzip auch ohne Softbox machen, aber dann hat man so ein hartes Licht mit harten Schatten, das wollte ich hier nicht.

Bild mit Blitz und Softbox

Bild mit Einsatz des Blitzes und einer Softbox. Daten: f/3.2, 1/200 Sek. ISO 100

Auf dem Bild kann man jetzt erkennen, dass auch das Model optimal ausgeleuchtet ist. Also Hintergund und Model haben eine richtige Belichtung. Ich hatte den Blitz auf 1/4 der Leistung eingestellt. Den Wert hatte ich aus dem Bauch geschätzt und es passte sofort. Es kann aber durchaus sein, dass man nochmal nachregeln muss. Der Blitz kam aus meiner Sicht gesehen von leicht schräg, links vorne aus ca. 2 m höhe. Die Einstellungen an der Kamera waren die gleichen wie vorher eingestellt. Auf dem Making-Of Bild sieht man den Aufbau. Danke nochmal an Lisa für das Foto.

Making Of Bild vom Shooting

Hier sieht man die Richtung des Blitzes.

Ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen. Ich würde mich freuen wenn ihr es teilt und mir Feedback gebt. Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt schreibt es einfach in die Kommentare.

Bis bald
Nils